Blut spenden im Albertinen-Haus

Die Verunsicherung angesichts des neuartigen Corona-Virus macht sich auch beim Thema Blut­spende bemerkbar. Dr. Sven Peine, Leiter des Instituts für Transfusions­medizin, beobachtet einen Spenden­rückgang und beantwortet wichtige Fragen zur Blut­spende und zum Corona-Virus. Jähr­lich werden im UKE rund 38 000 Blut­konserven bei Operationen, Notfall­behandlungen oder chronischen Krank­heiten benötigt.

Fragen an Dr. Sven Peine zur Blutspende und dem neuartigen Corona-Virus

Dr. Sven Peine, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin

Dr. Sven Peine, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin

Während der Ferien ist eine sinkende Anzahl an Blutspenden zu beobachten. Bemerken Sie derzeit darüber hinaus im Zusammenhang mit dem neuartigen Corona-Virus einen Rückgang der Spendenbereitschaft?

Ja, wir beobachten durchaus eine Verunsicherung unserer Stammspenderinnen und -spender und damit verbunden eine reduzierte Anzahl an Spenden um 30 bis 50 Prozent.

Besteht die Gefahr, sich während der Blutspende mit dem Corona-Virus anzustecken oder dass ein Empfänger durch eine Blutkonserve mit dem Virus infiziert wird? Welche Vorkehrungen haben Sie getroffen?

In der aktuellen Situation ist die Wahrscheinlichkeit, sich im Rahmen einer Blutspende mit dem Corona-Virus anzustecken, deutlich geringer als im öffentlichen Raum, da sich im Blutspendedienst nur symptomfreie gesunde Menschen zur Spende einfinden.

Weiterhin stellen wir alle Spendenwilligen zurück, die in den letzten vier Wochen Kontakt zu nachweislich Erkrankten hatten oder in den vergangenen vier Wochen aus einem der vom Robert Koch-Institut definierten Risikogebiete zurückgekehrt sind.

Befürchten Sie im UKE einen Engpass beim Vorrat an Blutkonserven? Wie wollen Sie diesen verhindern?

Derzeit werden im UKE etwa 700 Bluttransfusionen pro Woche durchgeführt. Mit dem aktuellen Spendenrückgang entsteht eine Lücke, die wir nur unter großen Anstrengungen durch den Zukauf vom Deutschen Roten Kreuz schließen können. Sollte sich die Erkrankungssituation mit dem Corona-Virus in den nächsten Wochen zuspitzen, können wir Engpässe nicht ausschließen.

Unser Appell richtet sich daher an alle Hamburgerinnen und Hamburger, die gesund sind und sich in den letzten Wochen nicht in Risikogebieten aufgehalten haben, weiterhin regelmäßig zur Blutspende zu kommen. Ihre Blutspenden werden gerade in schwierigen Zeiten dringend benötigt.

Bitte unbedingt den Personalausweis zur Blutspende mitbringen.

 

Ihr Blut ist besonders und es ist durch nichts zu ersetzen! Es kann nicht gezüchtet oder künstlich hergestellt werden, nur die Blutspende kann die Versorgung mit Blutkonserven sicherstellen. Täglich benötigen viele Patientinnen und Patienten eine Bluttransfusion. Jede Blutspende ist wertvoll und in vielen Fällen überlebenswichtig.

Die Labortestung und Aufbereitung des gespendeten Bluts im Albertinen Haus erfolgen im UKE. Anschließend werden die fertigen Blutkomponenten für die Versorgung der Patienten dem Albertinen-Krankenhaus wieder zur Verfügung gestellt. Da im UKE auch Blutplättchenkonzentrate hergestellt werden können, helfen Sie zukünftig mit jeder Ihrer Spenden bis zu drei verschiedenen Patienten.

Nach jeder 5. Spende erhalten Sie einen Gutschein im Wert von 15 Euro.

Weitere Informationen zur Blutspende finden Sie hier: Blut spenden im Albertinen-Haus

 

2017 Albertinen-Haus; Blutspende

Das Team der UKE-Blutspende freut sich auf Sie!

 

UKE-Blutspendedienst:

Albertinen-Haus
Sellhopsweg 18-22
22459 Hamburg
Mo., Di. 15.30 bis 19.00 Uhr
Fr. 7.00 bis 14.00 Uhr
Blutspende-Infotelefon: +49 (0)40 5581 – 1374
E-Mail: albertinen-transmed@uke.de